Damit Fische eine hohe Überlebensrate haben, sollte man beim Zurücksetzen, Catch and Release genannt, von Hecht, Zander, Aal, Wels, Forelle ... einiges beachten.
Ob es Sinnvoll ist Fische zurückzusetzen ist ein ganz anderes Thema über das man streiten kann. Ich persönlich finde das man das dem Angler selber überlassen sollte. Falls ja, dann sollte man den Fisch so schonend wie möglich behandeln und richtig zurücksetzen. Dazu möchte ich hier mal einige Tipps geben.
So ists richtig, die Forelle wird mit besonders großem und feinmaschigen Kescher gekeschert.
1. Den Drill nicht unnötig herauszögern, denn dabei verliert der Fisch sehr viel Kraft. Man kann ihn dann zwar sicherer landen und man hat mehr Spaß, aber besonders Waidgerecht ist das dann nicht.
2. Den Fisch auf einer glatten Unterlage anlanden, damit die schützende Schleimschicht nicht zerstört wird. Also nicht unbedingt im Kiesufer stranden, sondern auf einer Landematte, feuchtem Gras oder feinmaschigem Kescher. Je feiner der Kescher ist, desto besser ist es für den Hecht, Zander, Karpfen, Forelle, Wels, ...
3. Zum Abhaken eine spezielle Unterlegematte verwenden. Besonders Karpfenangler benutzen diese gerne, weil man die großen Karpfen eh kaum noch für die Küche verwenden kann. Hier ist richtiges und schonendes zurücksetzen ganz besonders wichtig.
Aale schlucken meist tief, dieser Aal hat allerdings Glück gehabt. Nach dem Zurücksetzen wird er lediglich Zahnschmerzen haben.
4. Gute Hakenlöser verwenden. Im Handel werden verschiedene Modelle angeboten, wobei einige universell einzusetzen sind, andere hingegen sind eher für Raubfische wie Hecht, Zander, Wels, Forelle, ... andere für Friedfische wie Karpfen, Schleie, Weissfische.
5. In besonders schwierigen Fällen kann auch eine Lösezange sehr gute Dienste leisten. Ich habe diese gerne beim Meeresangeln benutzt, zum Beispiel Dorsch und Plattfisch.
6. Den Fisch nicht lange ausserhalb des Wassers halten. Er schnappt an Land nach Luft so wie wir Menschen unter Wasser nicht atmen können.
Durch nasse Hände und feuchtes Gras wird die Haut vom Fisch nicht verletzt. Der Brassen hat somit eine gute Überlebenschance.
7. Oft ist es Sinnvoll den Haken auch einfach abzuschneiden, insbesondere wenn er beim Hecht, Zander, Wels, Aal, Barsch, Forelle, etc. sehr tief im Schlund sitzt. Mit der Zeit wird der Haken wegrosten, der Fisch hat damit aber eine deutlich grössere Überlebenschance als mit einer Hakennotoperation.
8. Richtig schonend zurücksetzen bedeutet ausserdem den Fisch nicht einfach ins Wasser zurückklatschen, sondern vorsichtig ins Wasser setzen. Dabei sollte man ihn erst eine Weile festhalten und schauen ob er eine gewisse Aktivität zeigt. Grundsätzlich sollte man ihn in einem Fliessgewässer einfach in Richtung Strömung halten, damit frisches sauerstoffhaltiges Wasser an die Kiemen kommt. In stillen Gewässern schieben wir den Fisch vor und zurück, simulieren somit also die Strömung. Loslassen sollte man erst, wenn der Fisch wieder losschwimmen will. Zappelnde Hechte, Zander, Aale, Barsche, Welse, Weissfische etc. die schon an Land kaum stillhalten kann man allerdings auch schneller zurücksetzen.
9. Fische kann man oft auch nur dann richtig schonend zurücksetzen, wenn man die Angelei danach ausrichtet. Damit man nicht so viele Jungfische fängt, sollte man die Hakengrösse anpassen. Wer ausserdem ewig bis zum Anschlag wartet, der wartet im Prinzip bis der Haken im Allerwertesten sitzt. Eventuell kann man sogar schonende Circle Hooks verwenden, welche keinen Widerhaken besitzen. Derart gehakte Fische kann man besonders schonend fangen und wieder zurücksetzen.
Der Fisch ist reif für die Landung, aber er ist auch erschöpft und muß vorsichtig behandelt werden.
10. Drillinge sollte man möglichst vermeiden, denn diese kann man nur schwer aus Fischmäulern wieder entfernen. Selbst Kunstköder kann man mit Einzelhaken nachrüsten. Damit gibts dann auch gleich weniger Hänger.
11. Gaffs grenzen an ziemliche Grausamkeit und sollten zum Landen der Fische nicht verwendet werden. Das gilt für Süßwasserfische wie Hecht, Zander, Wels, Aal, Barsch, Karpfen ... genauso wie für Meeresfische wie Dorsch, Plattfisch, Meerforelle usw. Selbst auf Kuttern oder Seebrücken könnte man spezielle Kescher mit Seil verwenden, wenn man denn im Sinne der Fische möchte.
12. Keine nichtrostenden Haken verwenden, denn dann könnte man zur Not den Haken samt Stück Schnur nicht einfach abschneiden. Das ist ein wenig ein Scheideweg, denn natürlich sollten die Haken nicht gleich in der Aufbewahrungsbox oder einmaligem Gebrauch wegrosten, allerdings bei Dauerkontakt mit Wasser schon. Gerade Aale schlucken oft tief, sodaß man den Haken abschneiden muß. Rostet der Haken irgendwann weg, dann gibts keine Probleme für den Fisch.
13. Den Fisch mit trockenen Händen anzufassen ist eigentlich auch nicht so Optimal, aber es läßt sich nicht immer vermeiden. Besser man feuchtet sie etwas an, denn dann zerstört man die schützende Schleimschicht beim Zander, Wels, Hecht, Karpfen, Barsch, Aal oder was auch immer.
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