Aal angeln: Köder, Tipps, Geräte, Montagen zum Aale fischen
Allgemeine
Beschreibung: Der Aal (Anguilla anguilla) ist ein wohlschmeckender und
geschätzter Süßwasserfisch. Gerade Räucheraal ist eine Delikatesse.
Seinen Ursprung hat der Aal in dem Sagassomeer, von wo er nach mehreren
Jahren "Reise" bei uns an der Küste auftaucht und in die Flüsse
einwandert. Dort frißt er sich dick und fett, um irgendwann zum Laichen
zurückzukehren.
Name: Aal (lat.Anguilla anguilla)
Alter und Wachstum:
Das Alter vom Aal läßt sich nur schwer oder gar nicht bestimmen.
Normalerweise kann man das Alter ja an den Jahresringen der Schuppen
ausmachen aber der Aal hat so Kleine das dies nicht möglich ist. Große
Aale sind aber in der Regel ziemlich alt, wenn das Gewässer keine
Verbindung zum Meer aufweist, denn sonst würde der Aal zur Laichzeit
abwandern und dann in dem Sagassomeer ablaichen und sterben.
Aussehen:
Den Aal kennzeichnet einen langgestreckten rundlichen Körper und
erinnert dabei entfernt an eine Schlange. In der Wachstumsphase
unterscheidet man 2 Formen, den Spitzkopfaal und den Breitkopfaal. Die
Spezialisierung hängt vom Gewässer und deren Nahrung ab. Spitzkopfaale
fressen eher Würmer, Schnecken, etc. während Breitkopfaale eher größere
Brocken wie Weißfische, Frösche oder sogar kleine Mäuse bevorzugen.
Kurz vor dem Abwandern ins Meer verändert der Aal seine Farbe. Er wird
leicht silbrig, man spricht dann auch vom Blankaal.
Aal angeln setzt viel Erfahrung mit Ködern, Montagen etc. voraus
Verhalten:
Er hat besondere Fähigkeiten und Vorlieben. Wie kein anderer
Süßwasserfisch kann er seine Beute aufgrund seiner Sinnesorgane orten.
Der Aal riecht extrem gut, und deshalb ist man gut beraten seine Hände
nicht während des angelns mit einem alten Öllappen abzuwischen. Aktiv
wird der Aal immer dann, wenn es vom Wetter her dunkel wird. Also bei
stark bedegtem Himmel oder bei Nacht. Nicht ganz so wichtig ist diese
Begebenheit, wenn man in stark getrübten Gewässern angelt. Hier kann
man auch Tagsüber mit guten Fängen rechnen.
Maximale Größe:
Aale werden bis zu 1,20 Meter lang und sind dann bis zu 10 Pfund
schwer. Aale um die ein Meter sind aber schon recht selten und
erreichen dann ein Gewicht um die 4 Pfund.
Ausland:
Der Bestand in Deutschland ist eigentlich recht gut, weswegen man wegen
des Fanges von Aalen nicht unbedingt ins Ausland fährt oder fliegt.
Eine Unterart in Australien wird allerdings deutlich schwerer als
hierzulande. 20 Pfünder gelten dort als normal.Teilweise werden diese
sogar auf Sicht befischt.
Laichzeit:
Im Herbst beginnt die Laichzeit des Aales. Er stellt langsam die
Nahrungsaufnahme ein, da die Laichorgane nun stark anschwellen und auf
den Bauch drücken. Die Farbe verändert sich ins Silberfarbene und der
Aal beginnt die Flüsse langsam Richtung Meer hinunterzuwandern.
Trotzdem kann man natürlich gerade auch in dieser Zeit gute Aale
fangen, da er seine vielen versteckten Unterschlüpfe verläßt und somit
eher unsere Köder findet.
Aal - Ein "unheimlicher" Nachtschwärmer mit viel Appetit
Lebensraum:
Er fühlt sich in Gewässern wohl, die einen eher schlammigen Grund haben
und mit Wasserpflanzen durchsetzt sind. Ebenso darf es nicht zu kalt
sein und genügend Sauerstoff sollte vorhanden sein. Ansonsten ist der
Aal eher anspruchslos und läßt sich in so ziemlich allen
Gewässerabschnitten finden.
Anfüttern:
Aufgrund des guten Geruchssinns läßt sich vermuten, daß sich auch Aale
anfüttern lassen. Probieren Sie ihr Glück mit einer Mischung aus
zerhackten Würmern, Blut und Fischmehr, durch den Fleischwolf gedrehten
Weißfisch und etwas Lockstoff. Das stinkt zwar erbärmlich, kann aber
wahre Wunder vollbringen. Frieren Sie sich am Besten ein paar Blöcke
ein und werfen über den Zeitraum von ca. 3 Tagen ein paar Blöcke an
ihren Futterplatz.
Köder: Die
Köderpalette für Aale ist vielfältig. Meistens werden allerdings
Tauwürmer benutzt, da ansonsten auch so ziemlich alle anderen Fische
auf diesen Köder hereinfallen. Daneben haben sich Tebo Raupen,
Hühnerleber, Fischfetzen, junge Wollhandkrabben und Fischinnereien
bewährt. Da der Aal eine feine Nase hat, versteht es sich von selbst
das alle Köder absolut frisch sein sollten.
Beste Fangzeit: Man
kann den Aal vom Frühjahr bis in den Herbst erfolgreich beangeln. In
diesen Monaten sind schöne Fänge jederzeit drin. Experten schwören
etwas mehr auf den Spätsommer/Herbst, da die Aale nun aufgrund der
bevorstehenden Laichzeit etwas nervöser werden und umherziehen. Von der
Uhrzeit her gesehen sind die besten Zeiten die Stunden die in die
Dunkelheit fallen. In Fließgewässern sind das die 2 Stunden vor und 2
Stunden nach Hochwasser. Perfekt ist es, wenn diese Zeit in die Nacht
fällt. An allen anderen Gewässern sind die Dämmerung und die 3 Stunden
danach vielversprechend.
Gerät:
Das Gerät sollte nicht zu schwach ausfallen, da der Aal die
Angewohnheit hat sich am Grund oder Hindernissen festzusetzen. Hat er
dieses erstmal geschafft, kann man meist nur noch die Schnur kappen.
Eine stabile 3 Meter Rute mit mitlerer Rolle und 30er Hauptschnur
sollte in den meisten Fällen reichen.
Angeln und fischen auf Aal / Angelmethoden
Angeltechnik:
Aale fängt man meistens mit Grundbleimontage. Bei den teilweise hohen
Fließgeschwindigkeiten der Flüsse ist das zwingend notwendig. In
Teichen, Seen und Kiesgruben sind Posenmontagen aber noch feiner und
außerdem etwas Aufregender, wenn die Knicklichtpose langsam in der
Dunkelheit verschwindet.
Drill:
Auf einen Drill sollte man sich möglichst nicht einlassen. Vielmehr
kommt es darauf an den Aal unter stetigem und kräftigem Zug ans Ufer zu
führen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, daß sich der Aal an einem
Hindernis festsetzt. Dann kann man nur die Schnur kappen oder die Rute
ablegen und warten ob der Aal sich vielleicht selbst wieder löst.
Verwertung: Der
Aal ist ein ausgezeichneter Speisefisch. Durch seinen hohen Fettgehalt
kann man ihn sehr gut räuchern. Eine Delikatesse für die viel Geld
gezahlt wird. Aber auch für alle anderen Zubereitungsarten ist der Aal
geeignet. Aufpassen sollte man allerdings mit dem Kontakt von Aalblut,
offene Wunden können sich schnell entzünden. Aalblut ist giftig, wird
aber durch Hitze zerstört. Bemerkenswert sind auch die Nerven, die den
Fisch noch Stunden nach dem Tod sich bewegen lassen.
Aale sind einfach tolle Sportfische und sollten entsprechend geschützt werden.
Leider werden immer noch große Mengen Glasaale für zweifelhafte kulinarische Genüsse weggefischt. Das sind Bestände die wichtig zur Arterhaltung sind. Umweltverschmutzung und Überfischung führten zu einem starken Populationsrückgang. Wie sich der Aal behautet bleibt abzuwarten.
Achtung: Hinweis: Bei Links die mit * gekennzeichnet wurden, handelt es sich um Affiliate Links. Angeln ist ein tolles Hobby für uns Angler mit verschiedensten Ausrichtungen wie Fliegenfischen, Hochseeangeln (Hochseefischen), Meeresangeln, Spinfischen etc., sodaß uns beim Fischen viele verschiedene Fische wie Zander, Hecht, Aal, Karpfen, Wels, Forelle, Dorsch, Flunder, Barsch, Meerforelle, Schleie, Brassen ... an den Haken gehen. Das bedeutet aber auch pflegsam mit der Natur umzugehen. Diese Homepage dient Treffplatz für Angler, weshalb es schön wäre, wenn ihr uns mit einem Backlink unterstützen würdet. Weitere Infos ... [mehr]